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Usutu-Virus führt zum Amselsterben

2011 führte dieses durch Steckmücken auf Vögel übertragene südafrikanische Virus erstmals zu einem massiven Vogelsterben in Deutschland, wobei vorwiegend Amseln befallen sind. Anfangs waren wärmere Regionen im Maintal und Oberrhein betroffen, eine Ausbreitung nach Norden und ein separater Ausbruch im Raum Berlin und Leipzig kamen aber schnell hinzu.

Seit Mitte August 2018 sind nun vor allem die Regionen Hamburg, Bremen und Nürnberg erstmalig betroffen, und Ornithologen gehen vielerorts von Populationsrückgängen der Amsel um mindestens 30 bis 50 % aus. Die warmen Temperaturen der letzten Woche begünstigen das Auftreten und Ausbreiten der Krankheit, die nur zwischen Mai und November auftritt.

Infizierte Vögel wirken apathisch, sind aufgeplustert (siehe Bild), flüchten nicht mehr und sind meist innerhalb weniger Tage tot (keine Behandlung möglich). Auch der Mensch kann sich anstecken, allerdings kommt es wie bei anderen durch Stechmücken übertragenen Viren nur selten zu ernsthaften Erkrankungen. Daneben können Vögel auch das West-Nil Virus tragen, welches ebenfalls durch Stechmücken übertragen wird und neben Menschen auch Säugetiere infizieren kann. Verendete Vögel sollten daher nur mit Handschuhen aufgenommen werden. Kranke und tote Vögel sollen gemeldet bzw. eingeschickt werden.

BNITM - FAQ zum-Usutu-Virus

NABU - Usutu-Virus melden